6. Tag

Der Himmel verspricht heute einen sonnigen Tag. Also ist Bewegung angesagt. Wenige Autominuten von der Altstadt entfernt gibt es eine Orchideenfarm, nicht weit vom Jardim Botanico. Durch enge Gassen geht es den Berg hinauf, die klare Sicht erlaubt uns einen Blick auf den Hafen von Funchal. Blick auf den HafenDie Beschilderung ist wieder landestypisch. Auf dem Wegweiser werden 200 m angezeigt, nach 800 m sehen wir das kleine Eingangsschild. Unscheinbar hinter einer Steinmauer versteckt liegt die kleine Farm. Eine kleine Eidechse begrüßt uns persönlich, auch sie genießt die warme Herbstsonne und läßt sich durch uns in keiner Weise stören. Für den Orchideenliebhaber ist diese Farm ein Muss. Hier sollen statt vieler Worte lieber die Straße zur OrchideenfarmOrchideeEidechse auf einer MauerBilder sprechen. Wir können leider nicht länger bleiben und sehen im Hinausgehen, dass auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt.

Wenige Meter weiter, zu Fuß spielend zu erreichen, liegt der Botanico. Ein Eldorado für Türschützer, in relativ kleinen Pfau von hintenVogelvolieren, wie sie vor Jahren auch in unseren zoologischen Gärten üblich waren, sind die verschiedensten tropischen Vogel untergebracht. Dies macht aber nur einen Bruchteil des 3,5 ha großen botanischen Gartens aus. Während sich die Familien mit Ihren Kindern im zoologischen Bereich aufhalten, können wir die idyllische Ruhe genießen. Nur wenige Personen verteilen sich auf den großzügig angelegten Garten. Jardim BotanicoJardim BotanicoBlick vom Jardim Botanico ins TalCa. 2000 subtropische und tropische Pflanzen erfreuen das Auge. Direkt unterhalb des Jardim Botanico verläuft die "vielbefahrene" Hauptschnellstraße 101 von West nach Ost. Es hat sich gelohnt, dieses Tal zu zerschneiden. Ich weiß, Fortschritt muss sein, der Tourist soll sich wie zu Hause fühlen. Was sangen die Bläck Föös: Es fehlt nur vom Balkon die Aussicht auf den Dom.

Auf unserer Tour ist nun noch ein Punkt offen, die Stippvisite an die Ostküste, die wir am 2. Tag wegen schlechten Wetters abgebrochen haben. Hinter dem Kreisverkehr, wo wir beim letzten Mal wendeten beginnen bereits die ersten neu angelegten Parkplätze. Auch dieser Teil der Insel wird gerade für den Tourismus erschlossen, die Arbeiten hierfür sind noch im vollem Gang. Die Straße endet in einem großen Wendehammer, so dass auch Reisebusse in einem Zug wenden können. Am Straßenrand hat schon der erste mobile Verkaufstand aufgemacht. Sein Stromaggregat übertönt noch in 1km Entfernung das Rauschen der OstküsteBrandung. Wir müssen schon weit gehen, um wieder Ruhe zu finden. Dieses Ende der Insel ist, wenn man weit genug sich von den Parkplätzen entfernt, ein Mekka für die Entspannung. OstküsteDer Wind vom Ozean bläst einem ungebremst in Gesicht. Warme Kleidung ist empfehlenswert. Madeira kann seinen stetig wachsenden Strombedarf bei weitem nicht mehr alleine durch Wasserkraft decken. So ist es verständlich, andere Energiequellen anzuzapfen. Hier sprießen die Windkraftwerke wie Pilze aus dem Boden. Dem Moloch Tourismus muss der letzte unberührte Flecken Erde geopfert werden. Wo jetzt noch der Wind und die Brandung zu hören sind, können wir in naher Zukunft das Rauschen der Ostküste mit WindrädernRotoren hören, jeder soll sich wie zu Hause fühlen. Auch der gleichmäßige Schlagschatten der Rotorblätter wird dem Spaziergängern ein Heimatgefühl geben. Armes Madeira. nächster Tag

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